Warum die Porosität deines Haares so wichtig ist
Viele Haarprobleme – von Frizz über Trockenheit bis hin zu fehlendem Glanz – hängen nicht nur vom Haartyp ab, sondern von der Porosität. Sie bestimmt, wie gut dein Haar Feuchtigkeit aufnimmt und speichert. Wenn du deine Haarporosität kennst, kannst du deine Pflegeroutine perfekt darauf abstimmen und deinem Haar genau das geben, was es braucht.
Was ist Haar-Porosität?
Die Porosität beschreibt, wie durchlässig die Schuppenschicht (Cuticula) deines Haares ist. Je nachdem, wie eng oder offen diese Schuppenschicht anliegt, kann dein Haar Feuchtigkeit und Pflegeprodukte leichter oder schwerer aufnehmen.
Es gibt drei Porositätsstufen:
Niedrige Porosität
| Haare glänzen und fühlen sich glatt an
| Wasser perlt beim Waschen ab
| Produkte ziehen nur schwer ein
| Haare brauchen lange zum Trocknen
Normale Porosität
| Stylings gelingen einfach
| Reagiert gut auf regelmäßige Pflege
| Pflegewirkstoffe ziehen gut ein
Hohe Porosität
| Haare wirken trocken, kraus und frizzig
| Neigen zu Haarbruch und Spliss
| Nehmen schnell Feuchtigkeit auf, verlieren sie aber auch schnell
| Oft Folge von chemischen Behandlungen, Färben und Hitzestyling
Wie finde ich heraus, welche Porositätsstufe mein Haar hat?
Ein einfacher Porositätstest zeigt dir in wenigen Minuten, wo dein Haar steht. Alles, was du dafür brauchst, ist ein sauberes Haar (ohne Stylingprodukte) und ein Glas Wasser.
Nimm dein sauberes Haar und lege es in Glas Wasser. Nach 5-10 Minuten Wartezeit, kannst du beobachten, was passiert:
Bleibt es oben auf der Wasseroberfläche, hast du eine niedrige Porosität. Schwebt es in der Mitte oder sinkt es langsam zu Boden, deutet das auf normale Porosität hin. Sinkt es schnell zu Boden, spricht das für eine hohe Porosität.
Wirksame Pflege für hohe Porosität
Bei hoher Porosität ist die Schuppenschicht stark geöffnet oder geschädigt – oft durch Färben, Blondieren oder Hitzestyling. Das Haar nimmt Feuchtigkeit blitzschnell auf, verliert sie aber ebenso rasch wieder. Jetzt braucht dein Haar eine reichhaltige, versiegelnde Pflege, die Feuchtigkeit einschließt und die Struktur kräftigt. Proteine, pflegende Öle und sanfte Stylingroutinen sind hier besonders wichtig.
Balance bewahren bei normaler Porosität
Haare mit mittlerer Porosität gelten als „im Gleichgewicht“. Sie nehmen Feuchtigkeit gut auf, speichern sie zuverlässig und sind relativ unkompliziert in der Pflege. Damit das so bleibt, benötigt dein Haar jetzt eine ausgewogene Routine aus Feuchtigkeit und Nährstoffen – ergänzt durch gelegentliche Proteinkuren, um die Haarstruktur langfristig zu stärken.
Federleichte Haircare für niedrige Porosität
Haare mit geringer Aufnahmekapazität für Feuchtigkeit – also nicht poröse Haare – gelten als besonders robust und gesund. Ihre äußere Schuppenschicht liegt so eng an, dass eine glatte Oberfläche entsteht, die Licht gut zurückwirft und dem Haar natürlichen Glanz verleiht. Gleichzeitig bleibt die innere Feuchtigkeit gut erhalten.
Diese Eigenschaft bringt jedoch auch eine Schattenseite mit sich: Pflegestoffe und Feuchtigkeit haben es schwer, ins Haarinnere vorzudringen. Stattdessen setzen sich Produkte leichter an der Oberfläche ab und können Rückstände hinterlassen. Daher profitieren diese Haartypen besonders von leichten, klar formulierten Pflegeprodukten, die keinen Film bilden, das Haar aber zuverlässig schützen.